Der Name Rothöll

Mein Name ist Annekatrin Döll (*1986). Ich bin Gründerin und Inhaberin von Rothöll. Viele fragen, wie der Name zustande kam. “Rothöll” ist nichts anderes als ein leicht verkürztes Portmanteau aus “roð”, dem isländischen Wort für “Fischleder”, das auch als Vorlage für unser Logo diente, und meinem Familiennamen “Döll”. Schließlich ist auch die Gestaltung des Logos dem Boden Islands entsprungen – in Form von heißen Lavaströmen, die dort über die Erde fließen.

Natur und Kultur

Island ist die Insel meines Herzens. Zunächst aber ging ich nach meinem Abitur im Jahr 2004 ins französische Loire-Tal und absolvierte dort eine Lehre als Steinmetz mit Schwerpunkt Restauration. Nach Deutschland zurückgekehrt, begann ich 2006 ein Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.  Dort wurden die Beziehungen zwischen Natur- und Kulturgegen­ständen ein Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeiten, in denen ich begann, Materialien und Oberflächen auf unerwartete Weise zu transformieren.

Umgeben vom Meer

Besser als auf Island lässt sich die Wechselwirkung einer gewaltigen, geologisch ungemein aktiven Natur mit der von ihr herausgeforderten menschlichen Kultur kaum erleben. So suchte ich 2008 ein Jahr lang nach neuen Inspirationen und lebte als Au-pair in Sauðárkrókur, einem Dorf von 2.500 Einwohnern hoch im Norden der Insel. Die örtliche Gerberei weckte schnell mein Interesse – dort lernte ich Fischleder kennen.
Ich begann kleine Proben zu vernähen und war fasziniert von den Möglichkeiten, mit diesem Material zu gestalten. Die Textur erinnerte an eine bewegte Meeresoberfläche, die Leichtigkeit des Materials ließ an seiner Robustheit zweifeln – und doch trugen Leute auf Island selbst Wanderschuhe aus Fischleder.

Island mon Amour

So brachte ich die Idee für Rothöll mit zurück an die Kunsthochschule und experimentierte weiter. 2012 entwarf ich schließlich die ersten Taschen aus Fischleder, die großen Anklang fanden. Seit meinem Abschluss als Meister­schülerin im Jahr 2015 lebe ich nun in Leipzig und arbeite haupt­beruflich an der Zukunft von Rothöll.
Nach Island, der Insel meines Herzens, kehre ich jedes Jahr zurück.